Sehr hohe Erfolgsrate bei der unkomplizierten und modernen Behandlung einer Parodontitis. Wir helfen Ihnen in unseren Zahnarztpraxen in Essen – auch in schwierigen Fällen.
Autor: Dr. med. dent. Boris Francki
Letzte Aktualisierung: 06. August 2023
Die Parodontitis oder Parodontose wird häufig auch als Zahnfleischentzündung bezeichnet. Sie steht in Deutschland bei den Volkskrankheiten an einer der vorderen Stellen. Über 70% aller Bundesbürger über 40 sind betroffen. Die Parodontitis sollte nicht unterschätzt werden, denn die Erkrankung kann bei starker Ausprägung zum Zahnverlust führen. Um die Parodontitis effizient zu behandeln, ist ein passendes Therapiekonzept unabdinglich. In unseren zahnärztlichen Praxen in Essen sind wir bereits seit Jahren auf diese Behandlung spezialisiert und können eine sehr hohe Erfolgsquote vorweisen.
Die Parodontitis sollte auch deswegen nicht unterschätzt werden, da sie als Mitverursacher zahlreicher anderer, ernstzunehmender Erkrankungen gilt: Schlaganfälle, Frühgeburten und Diabetes sind lediglich drei von vielen solcher Krankheiten. Wird die Parodontose nicht behandelt und greift sie schließlich den Kieferknochen an, und kommt es dort zu einer Rückbildung des Knochens. Das Resultat ist der Zahnverlust.
Ist die Parodontose einmal erkannt, kann sie meist unter lokaler Betäubung therapiert werden. Aus heutiger Sicht ist diese Behandlung im Grunde genommen eine erweiterte, gründliche Zahnreinigung, bei der die erreichbaren Oberflächen der betroffenen Zahnwurzeln gereinigt und anschließend geglättet werden. Dadurch strafft sich das Zahnfleisch und legt sich glatter um den Zahnhals. Ein offenes chirurgisches Verfahren ist nur in wenigen Fällen nötig.
Wir legen in unseren Zahnarztpraxen in Essen großen Wert auf die effiziente, moderne und vor allem erfolgreiche Parodontologie.
Je nach Stadium und Verlauf sind die Symptome einer Parodontitis unterschiedlich ausgeprägt und gelten generell als äußerst vielfältig. Typische Warnsignale sind:
Diese Symptome sind deutliche Warnzeichen einer möglichen Parodontose und sollten in jedem Fall umgehen ärztlich abgeklärt werden. Suchen Sie daher bei Auftreten eines dieser Symptome umgehend einen Zahnarzt auf, der eine mögliche Parodontitis diagnostizieren kann.
Man unterscheidet zwischen zwei Arten der Parodontose:
Auf eine schlechte Mundhygiene allein lässt sich die Parodontose in der Regel nicht zurückführen. Vielmehr sind es ein geschwächtes Immunsystem und/oder genetische Gründe, die die Erkrankung begünstigen. Auch eine falsche Ernährung, insbesondere eine saure und zuckerhaltige Ernährung, kann in Wechselwirkung mit anderen Faktoren die Parodontose auslösen.
Gewisse Faktoren erhöhen das Risiko, an einer Parodontitis zu erkranken. Bekannte Risikofaktoren sind:
Liegt eine Parodontitis vor, so kann sie den Verlauf anderer Erkrankungen negativ bestärken. Genauso können jedoch auch andere Krankheiten (bspw. Diabetes) eine Parodontose auslösen. Solch ein Zusammenspiel zwischen einer Parodontitis und anderen Krankheiten konnte inzwischen in zahlreichen wissenschaftlichen Studien belegt werden.
Zahnärzte unterscheiden zwischen der seltenen aggressiven Parodontitis und der chronischen Parodontitis, die deutlich häufiger auftritt.
Die aggressive Parodontitis entsteht schnell und zeichnet sich durch ihren rasanten Verlauf aus. Diese Erkrankung wird meistens durch aggressive Keime erregt. Mithilfe eines speziellen Keimtests lässt sich bei der Therapie der Parodontitis feststellen, welche Mikroben die Erkrankung auslösten. Meistens kommt es bei der aggressiven Parodontitis ausschließlich zu der Bildung lokaler Zahnfleischtaschen, die jedoch massiven Knochenabbau und -einbrüche aufweisen. Dies lässt sich durch eine Röntgenaufnahme hervorragend diagnostizieren.
Bei der gängigeren, chronischen Variante kommt es zu einer langsam entstehenden und verlaufenden Parodontose. Es bilden sich Zahnfleischtaschen, ohne dass es zu einzelnen, massiven Knocheneinbrüchen kommt. Diese chronische Parodontose verläuft in der Regel schmerzfrei und wird daher oft recht spät erkannt. Durch eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung (Prophylaxe) lässt sich die Parodontitis jedoch frühzeitig feststellen. Dabei werden vorhandene Zahnfleischtaschen mittels einer speziell skalierten Sonde vermessen.
Ansonsten kann der typische Verlauf der chronischen Parodontose wie folgt skizziert werden:
Der Verlauf einer Parodontitis unterscheidet sich von Patient zu Patient. Rauchen gilt als Risikofaktor, da der Konsum von Nikotin zu einer Gefäßverengung führt. Frühe Parodontose-Symptome wie Zahnfleischbluten werden somit unterdrückt. Insbesondere bei Rauchern kommt es daher zu recht unterschiedlichen Krankheitsverläufen.
Um die Parodontose zu diagnostizieren, bedarf es zunächst der genauen Untersuchung des Zahnfleischs und des Zahnhalteapparats. Der Kiefer wird auf eventuell bereits bestehende Zahnlockerungen geprüft und mithilfe von Parodontalsonden wird die Tiefe von Zahnfleischtaschen ausgemessen. Röntgenaufnahmen machen ersichtlich, ob und wie stark der Kiefer bereits von der Parodontitis angegriffen ist. Spezielle Keimtests offenbaren nach ihrer Auswertung im Labor, welche Erregerkeime die Erkrankung hervorgerufen haben und in welcher Konzentration sie vorliegen. Wir empfehlen diese Keimtests grundsätzlich vor einer Parodontitis-Behandlung, denn nur sie können einen optimal abgestimmten Therapieplan garantieren. Wir wählen für Sie als Patient die richtige Diagnostik samt Keimtests – ganz auf Ihren individuellen Fall abgestimmt.
Wir stimmen unsere Therapie in jedem Fall gezielt auf den individuellen Verlauf der Erkrankung, die vorhandenen Symptome und das tatsächliche Stadium der Parodontitis ab. In unseren zahnärztlichen Praxen in Essen bieten wir diverse Therapien an:
Die klassische Parodontitis-Therapie ist die häufigste Form und läuft wie folgt ab:
Nach der Behandlung informieren wir Sie ausführlich und persönlich darüber, wie sie durch die häusliche Mundhygiene einer Parodontitis vorbeugen können. Wir empfehlen unseren Patienten grundsätzlich die Zahnpasta „Parodontax“. Auch das sogenannte „Öl ziehen“ kann von Vorteil sein, sofern ausschließlich kaltgepresstes Sesam- oder Sonnenblumenöl genutzt wird.
Direkt nach der Therapie kann es sein, dass wir die Verwendung einer speziellen Mundspüllösung für einen Zeitraum von zwei Wochen empfehlen. Diese Lösung enthält Chlorhexidin (CHX) und unterstütz die Zahnfleischregeneration.
Nach der Behandlung raten wir dazu, alle drei Monate eine Prophylaxe in Anspruch zu nehmen, die für gesetzlich Versicherte seit dem 1.7.2021 zusätzlich in vielen Fällen in Form der UPT (unterstützende Parodontitistherapie) übernommen wird. Diese häuslichen und zahnärztlichen Pflegeroutinen sind für die erfolgreiche Therapie einer Parodontose unabdinglich und sollten nicht unterschätzt werden. Je konsequenter die Maßnahmen umgesetzt werden, desto höher sind die Aussichten auf einen bleibenden Behandlungserfolg.
Sobald Zähne locker sitzen, der Kieferknochen von der Parodontose befallen ist und/oder die Zahnfleischtaschen tiefer als 6mm sind, muss nach Abschluss der o. g Therapie auch eine chirurgische Behandlung in Erwägung gezogen werden.
In diesem Fall wird das Zahnfleisch an der entzündeten Stelle aufgeschnitten, weggeklappt und das darunterliegende infizierte Gewebe säuberlich entfernt. Auch die Knochen und Oberflächen der betroffenen Zahnwurzeln werden sorgfältig mit Polierdiamanten gereinigt. Die dadurch entstandenen Freiräume im Kieferknochen werden durch künstliches oder körpereigenes Knochenmaterial aufgefüllt. Eine sich selbst auflösende Regenerationsmembran bedeckt die behandelte Stelle, um den Heilprozess zu fördern – man spricht hier von „Guided Tissue Regeneration“. Schließlich wird das behandelte Zahnfleisch geschlossen, vernäht und mit einem Verband bedeckt. Der Heilprozess ist nach sechs bis acht Monaten abgeschlossen und der beschädigte Knochen wird sich teilweise zurückgebildet haben.
Wird sie rechtzeitig diagnostiziert und behandelt, kann die Parodontose in den meisten Fällen aufgehalten und stabilisiert werden. Ungefähr alle drei bis vier Monate sollte eine professionelle Zahnreinigung bzw. eine UPT in Anspruch genommen werden, um diesen Zustand möglichst dauerhaft zu erhalten.
Neben der häuslichen Zahnpflege ist die Prophylaxe durch Fachpersonal die wichtigste Präventionsmaßnahme. Nur so lässt sich die Parodontose frühzeitig erkennen oder der Erkrankung gar vorbeugen. Mindestens halbjährliche sollte die professionelle Zahnreinigung in Anspruch genommen werden. Bei vorliegender Parodontitis empfehlen wir jedoch eine vierteljährliche Durchführung der Prophylaxe als Nachsorge. Auch die allgemeine Zahnarztuntersuchung sollte zweimal im Jahr in Anspruch genommen werden.
Mit diesen Präventionsmaßnahmen kann einer Parodontitis in der Regel sehr effektiv vorgebeugt werden. Insbesondere Risikopatienten der oben genannten Gruppen und Raucher sollten diese Pflegeroutinen streng beachten.
Unsere Zahnarztpraxen in Essen sind auf die Parodontologie in jeder Form spezialisiert. Wir bieten:
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